Chronik

Vereinsgeschichte Ausbau, Gründung, Umweltpreise

Chronik des Angelsportverein Herrenberg e. V.

09. Jul 76

Zusammenkunft einiger interessierter Herrenberger Angler in der Taube in Haslach wegen Gründung eines Vereins und Ausarbeitung einer Vereinssatzung

18. Jul 76

Gründungsversammlung in der "Taube" in Herrenberg-Haslach 10 Anwesende Gründungsmitglieder in der Reihenfolge der Unterschriften: Werner Feil, Richard Ketterle, Karl Endlicher, Erwin Körber, Herbert Marquardt, Karl Asch, Gerhard Schmidt, Richard Asch, Manfred Heger, Franz Endlicher Gründungsvorstand : 1.Vors. Werner Feil, 2. Vors. Gerhard Schmidt, Kassier Richard Asch, Gewässerwart Karl Endlicher, Schriftführer Richard Ketterle, Jugendwart Franz Endlicher

05. Aug 76

Eintragung in das Vereinsregister in Böblingen

25. Okt 76

1. Mitgliederversammlung des ASV Herrenberg e.V. Hierbei wurden die Mitglieder Richard Ketterle und Willi Fischbach für ihre Verdienste um die Gründung des Vereins und die Überlassung ihrer Pachtgewässer an den Verein zu "Ehrenmitgliedern" des Vereins ernannt.

dito:

Vorstandswechsel beim Schriftführer Neuer Schriftführer wegen Wegzug von Richard Ketterle wurde Gerold Tomaschko.

02. Nov 76

Pacht / Überlassung des städt. "Eisweihers" durch die Stadt Herrenberg ( ca. 28 ar ) Dies konnte geschehen, nachdem der bisherige langjährige Pächter Willi Fischbach am 17.10.76 zu Gunsten des ASV von seinem Pachtvertrag vorzeitig zurücktrat ( s.o.).

dito.

Beginn der Eisweiher - Sanierung Der Eisweiher hatte zu dieser Zeit eine Wasserfläche von ca. 18-20 ar und nur noch eine freie Wassertiefe von ca. 40 cm. Darunter befanden sich ca. 1,10 m sehr dicker, zäher Schlamm, da der See zum letzten Male ca. 1935 völlig entschlammt wurde. Die erforderliche Sicherheit des Sees - auch im Winter beim beliebten Schlittschuhfahren - war durch die Gefährlichkeit des tiefen Schlammes im Hinblick auf hineinfallende Kinder nicht mehr gegeben. Da jedoch eine höchst notwendige Grundsanierung des Sees auch für den damaligen Vorpächter Fischbach sich zu einer unlösbaren Aufgabe entwickelt hätte und die Mitglieder des Vereins ihm teilweise schon seit Jahren - auch schon vor der Vereinsgründung - beim Ablassen und Auskalken des Sees und beim Fischtransport und -Besatz immer wieder geholfen hatten, hat auch er sich im Hinblick auf die entstandenen guten Beziehungen und Freundschaften entschlossen, den See in die Vereinshände abzugeben. Der Angelsportverein vermittelte der Stadt zur Ausbaggerung eine sich derzeit im Nufringer Wald befindliche "Spezial-Moor-Raupe", da bei dieser Menge Schlamm jegliche Handarbeit nach vergeblichen Versuchen zum Scheitern verurteilt war und auch 2 x ein sehr großer Bagger der Fa. Böttinger aus Herrenberg zwar den Randbereich von ca. 7 m ausbaggern konnte, aber bei Versuchen die Hauptmasse in der Mitte des Sees zu entfernen im Schlamm versank und nicht viel Erfolg hatte. Die Moorraupe entfernte ca. 2.000 cbm Schlamm und verteilte ihn im vorher teilweise unter dem Wasserspiegel liegenden Umfeld des Sees. Die Ufer wurden im Rahmen der Befestigungsmaßnahmen im Osten, Norden und Süden etwas zurückgenommen, wodurch die Gesamtanlage ein wesentlich ansprechenderes Bild bekam. Außerdem vergrößerte sich dadurch natürlich die Wasserfläche. Der Angelsportverein übernahm bei dieser Sanierung alle handwerklichen Arbeiten wie die Altschlamm-Entwässerung durch Gräben im See, die zunächst vergeblichen Versuche mit Seilwinden und Baggern den Schlamm herauszuziehen oder -zuschieben, das Entfernen der alten, teilweise schon verfaulten Wurzelstöcke und eingestürzten Bäume, die Planung und Errichtung / Betonierung des Mönches und der großen Stützmauer zur Dammbefestigung, die Anlage eines neuen Ein- und Ablaufes des Sees, die Einebnung und Befestigung der Ufer mit Schotter und Steinen, das Pflanzen von Bäumen, Sträuchern, das Einbringen von Wasserpflanzen ( insbesondere die Anlage von 4 großen Seerosenfeldern ), das Aufbringen von Humus auf dem Damm und das Ansäen der ganzen Anlage. Die hierbei aufgewandten Arbeitsstunden des damals bereits 40 Mitglieder zählenden Vereines lagen bei ca. 900 Std. Der Maschineneinsatz des Baggers, etc. wurde durch den Verein erbracht und bezahlt. Nur der Einsatz der Spezial -Moor - Raupe wurde von der Stadt Herrenberg übernommen. Kosten ca. DM 3.200,-- .

01. Jan 77

Pacht / Überlassung des "Markteiches" im Stadtwald durch die Stadt Herrenberg mit Zustimmung des Staatl. Forstamtes Herrenberg ( ca. 15 ar ) Dies wurde ermöglicht durch den vorzeitigen Rücktritt des damaligen Pächters und Revierförsters und Gründungsmitgliedes Richard Ketterle ( s.o.). Der Teich wurde von ihm 1974 im damaligen noch "Gültsteiner" Gemeindewald zusammen mit einigen Gültsteiner Bürgern angelegt. Anläßlich seines damals direkt bevorstehenden Wegzuges aus Herrenberg hatte er sich mit den am Bau Beteiligten und einigen Interessenten aus seinem Bekanntenkreis entschlossen, die Zukunft dieses Gewässers in die Hände eines neu zu gründenden Vereins abzugeben, um das Gewässer nicht in fremde Händefallen zu lassen.

dito:

Gleichzeitig erfolgte die pachtweise Überlassung der alten " Forsthütte beim Markteich" zur Nutzung als Geräte- und Bootshütte durch die Stadt Herrenberg mit Zustimmung des Staatl. Forstamtes Herrenberg. Sie wurde im Jahr 1977 noch wegen Baufälligkeit von Grund auf durch den Angelsportverein umfassend saniert ( Boden, Wände, Stützbalken, Dach ). Das Material besorgte der Verein. Die Arbeitsstunden beliefen sich auf ca.200 Std. Hier, wie bei allen in späteren Jahren anstehenden Pachtverhandlungen und sonstigen erforderlichen Gesprächen, war der damalige Leiter des Forstamtes in Herrenberg, Herr Forstdirektor Hansjörg Dinkelacker, dem Verein eine erhebliche Stütze und Hilfe. Auf ihn konnte sich der Verein jederzeit voll verlassen. Er war immer bereit, alles in seiner Möglichkeit stehende auch zu tun und auch unbürokratisch sofort zu erledigen. Ihm soll an dieser Stelle ein großer Dank ausgesprochen werden.

01. Apr 77

Pacht / Überlassung der " Ammer auf der früheren Gültsteiner Markung" ( 3. Ammermühle/Aussiedlerhof Widmaier bis Markungsgrenze Altingen durch die Stadt Herrenberg ( ca. 8,5 km, ca. 2,1 ha ) mit allen Zuflüssen.

01. Jul 77

Pacht / Überlassung der " Ammer auf der Markung Herrenberg " von der Quelle bis zur 3. Ammermühle durch das Staatl. Forstamt in Herrenberg, da hier das Fischrecht altersher beim Staat lag. Zum damaligen Zustand der gesamten Ammer von der alten B 14 ( kurz nach der Quelle ) bis zur Markungsgrenze Altingen ist folgendes auszuzuführen: Anläßlich einer Wasserschau des Landkreises Böblingen in 1974 wurde die Ammer in die Gewässergüteklasse IV ( übermäßig verschmutzt ) eingestuft. Die Ammer war zu dieser Zeit ein sowohl biologisch wie auch chemisch restlos totes, total verschlammtes Gewässer. Sie war bis zur 1976 erfolgten Abschaltung der alten Herrenberger Kläranlage im Bereich des Raistinger Weges der reine Vorfluter, d.h. der Auslauf einer Kläranlage, deren Klärung mehr als nur mangelhaft funktionierte. Dazu kamen noch, da zu dieser Zeit nur ein Teil der Häuser im Stadtgebiet an die Kanalisation angeschlossen war, die vielen ungeklärten Abwasseranschlüsse aus dem Herrenberger Stadtgebiet, welche die Ammer über Jahre hinweg zu einer totalen Kloake und reinem Abwasserkanal hatten verkommen lassen. Der von uns damals vom Landesverband angeforderte Landesgewässerwart Karl Tenner, dem wir in Punkto Gewässer- und Fischkunde sehr viel zu verdanken haben ( was gerade an dieser Stelle lobend und ehrend erwähnt werden muß ), hat bei seinen sehr ausführlichen und mehrmaligen Gewässeruntersuchungen im März 1977 keinerlei Lebewesen mehr in der Ammer gefunden. Was die Fäkalien nicht erledigt hatten, schaffte die ungeklärte Einleitung aus dem gesamten Stadtgebiet mit Haushalten, Betrieben und Industrie von Chemikalien aller Art, das Ausspülen von Farb- und Tapeziereimern, das unzulässige Autowaschen etc . . ., etc . . ., etc . . . Die überaus engagierten Mitglieder des Vereins putzten die Ammer monatelang Meter für Meter durch Aufwühlen des Gift- und Fäkalien-Schlammuntergrundes, der sich in vielen Gumpen teilweise bis zu 1/2 - m stark angesammelt hatte. Die im weiteren Verlauf starke Wasserführung und viele Gewitter mit starken Regengüssen und Überschwemmungen in 1977 führten des weiteren dazu, daß die Wasserqualität sich bis Anfang 1978 soweit verbesserte, so daß versuchsweise die ersten wenigen Regenbogenforellen als Test - Indikatoren eingesetzt werden konnten. Das auch noch in 1978 fortgesetzte Aufwühlen des Schlammes und das Einbringen zahlreicher Wasserpflanzen verbesserte dann die Qualität zunehmend soweit, daß Ende 1978 ein guter und für das Gewässer typischer Bachforellenbestand eingesetzt werden konnte.

01. Jan 78

Pacht / Überlassung des " Fischbachs mit Zufluß Sommerbach " von den Quellen bis zur Grenze der Markung Herrenberg/Kayh durch das Staatl. Forstamt Herrenberg ( ca. 3,1 km, ca. 0,7 m breit ).

01. Jan 79

Pacht / Überlassung des " Feuerlöschteiches " in Herrenberg - Oberjesingen als Aufzuchtteich und Biotopanlage durch die Stadt Herrenberg nach langen Verhandlungen mit dem Ortschaftsrat von O`jesingen.

01. Mrz 79

Beginn der Bemühungen, Berechnungen, Gespräche, Planungen, etc.. bezüglich einer "Aufstauung des Sommertalbaches " im Herrenberger Stadtwald mit Veranlassung des Erstellens von Plänen und Gutachten durch den Angelsportverein.

10. Mrz 79

Vorstandswechsel beim Schriftführer Neuer Schriftführer Manfred Weinberg

07. Mrz 81

Vorstandsneuwahlen: 1.Vors. Werner Feil, 2.Vors. Gerhard Schmidt, Kassier Wolfgang Hassler, Gewässerwart Karl Endlicher, Schriftführer Manfred Weinberg, Jugendwart Franz Endlicher

17. Okt 81

Ablassen des Eisweihers wegen diversen Fällen von Bauchwassersucht bei Karpfen und Desinfektion des Sees mit Branntkalk. Diese Fischkrankheit ist zwar für den Menschen ungefährlich, jedoch ist das äußere Erscheinungsbild mit Geschwüren nicht gerade ansehlich und vor allem gehen die kranken Fische bei Nichtbehandlung alle ein. Außerdem ist sie bei Fischen sehr ansteckend. Es hilft nur das Ablassen eines Gewässers mit guter Desinfektion des Gewässers mit Branntkalk und die Behandlung der kranken Fische mit entsprechenden "Desinfektions - Badelösungen". Der Verein geht davon aus, daß diese Fische schon beim Besatz krank waren, was jedoch nicht bemerkt wurde, da das äußere Erscheinungsbild oft erst viel später ersichtlich wird. Häufige Ursachen dafür: Transportstreß und -Beschädigungen, Hälterungsschäden, schlechte oder ungenügende Ernährung, etc. , etc.. Der Lieferant hat zwar einen Teilschaden übernommen, wurde jedoch künftig nicht mehr mit einer Fischlieferung bedacht. Arbeitsstunden des Vereins ca. 230 Std.

21. Okt 81

Genehmigung der Aufstauung des Sommertalbaches durch das Landratsamt Böblingen und sofortiger Arbeitsbeginn. Der Angelsportverein übernahm sofort unter Führung des zuständigen Forstamtes Herrenberg die umfangreichen Rodungs- und Aufräumungsarbeiten. Da im alten Bachbereich teilweise auch sumpfiger Grund vorlag und die Firma, die über die schon am Eisweiher verwendete Moorraupe verfügte, auch im Teichbau in Baden-Württemberg und Bayern erhebliche Erfahrung besaß, wurde diese bereits bei der Säuberung des Eisweihers verwendete Großraupe auch hier zum Aushub / Erdtransport und Dammaufschüttung und -verdichtung eingesetzt. Der Angelsportverein übernahm wieder die schwierige Rohrverlegung bei der Auslaufherstellung und die Errichtung ( Einschalung und Betonierung ) des Mönches mit einer lichten Höhe von 5 m. Ferner die Betonierung des Hochwasserüberlaufes und das Verlegen von Rasengittersteinen im Dammabhang mit einbetonierten Schwellen und Wasserbrechern. Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder = ca. 870 Std. Der Maschineneinsatz und die meisten Materialkosten wurden von der Stadt Herrenberg übernommen.

17. Jun 82

1. Großes Fischsterben in der Ammer Ausgehend vom Regenüberlauf der Kanalisation an der 3. Ammermühle bis zur Mündung der Ammer in den Neckar in Tübingen wurde der gesamte Fisch- und sonstige Kleintierbestand innerhalb einer halben Stunde vernichtet. Dies passierte folgendermaßen : Ein Kanalrohr mit 160 cm O kommt aus dem Stadtgebiet und geht als 60 cm- Rohr weiter zur Kläranlage. Ein sehr starker Regen am 16. Juni und und in der Nacht zum 17. Juni 1982 führte dazu, daß alle in der Kanalisation sich befindlichen Fäkalien im Stadtgebiet aufgeschwemmt wurden und dann an dieser "Engstelle" massiert ankamen. Sie stauten sich dort dann in dicker Konzentration auf und liefen schließlich zwangsläufig über und natürlich ungeklärt und konzentriert in die Ammer. Diese ganze absolut sauerstoffzehrende Fäkalien- und Chemiebrühe schob sich wie ein Pfropfen, der sich aus einer Flasche löst, wie eine Walze in einer Länge von ca. 300 m durch die Ammer bis nach Tübingen. Bei dieser Konzentration und Länge dieser gefährlichen Brühe und den auch danach noch lange Zeit erheblichen Rückständen im Wasser fanden die Fische nicht nur keinen lebensnotwendigen Sauerstoff mehr, sie erstickten qualvoll, bzw. wurden durch die tödliche Nitritund Nitratkonzentration dazuhin noch vergiftet. Die Arbeit von über 4 Jahren, die unzähligen Arbeitsstunden, die mühsam inzwischen herangezogene Fischvielfalt und die gesamten Kleinlebewesen, also auch die gesamte Nahrungsdecke für einen Fisch-Wieder-Besatz war zerstört und nicht mehr existent. Ein Gesamtschaden von ca. DM 38.000,--, wovon alleine auf den Angelsportverein Herrenberg ca. DM 10.000,-- entfielen.

Herbst 82

Fertigstellung des Sommertalweihers Dieser Weiher stellt heute eine nicht mehr aus dem Schönbuch wegzudenkende Idylle dar. Diese Wasserfläche hat das Tier- und Pflanzenleben dort erheblich zum Guten verändert. Selbst die Jäger, die anfangs der Angelegenheit wegen möglicher Beeinträchtigungen durch die Angler sehr kritisch gegenüberstanden, haben inzwischen den erheblichen Nutzen aus der kleinklimatischen Veränderung im Herrenberger Stadtwald erkannt und bejaht. Auch für Spaziergänger und erholungssuchende Wanderer lädt dieser See zu einem geruhsamen Verweilen in einer herrlichen Naturlandschaft ein.

20. Nov 82

Fischsterben im Eisweiher Ursachen ungeklärt, möglicherweise aufgrund Sauerstoffzehrung durch Einschwemmung von viel Dreck aufgrund starker Gewitter. Mit Hilfe der Feuerwehr und ihrem intensiven Spritzeinsatz konnte jedoch ein noch größerer Schaden vermieden werden. Der Schaden für den Verein belief sich auf ca. DM 1.200,--

01. Jan 83

Pacht / Überlassung des " Sommertalweihers " im Herrenberger Stadtwald durch das Staatl. Forstamt Herrenberg ( Inhaber des Fischrechtes ) in Übereinstimmung mit der Stadt Herrenberg als Bauträger und Besitzer des Sees.

18. Mai 83

Pacht / Überlassung eines "Teilgeländes mit dem aufstehenden alten Klär-Pumpen-Haus" der früheren Kläranlage im Herrenberger Vogelsang durch die Stadt Herrenberg zur künftigen Nutzung als " Vereinsheim " . Die unter diesem Haus liegenden 5 m tiefen Klärkammern mußten erst gesäubert und danach mit ca. 40 Tonnen Grob- und Feinschutt verfüllt werden. Dann wurde im neu geschaffenen Untergeschoß ein Fußboden mit Betonformsteinen eingebracht. Diverse 40 cm - starken Stahlbeton / Druckkammer-Wände wurden durch die Vereinsmitglieder in knochenbrechendem Einsatz für notwendige Türen, Fenster, Innenbelüftungschlitze und Versorgungsleitungen mit schwerem Gerät durchgebrochen, um die zahlreichen Gerätschaften des Vereins lagern zu können. Dazu wurde auch eine neue Außentreppe in den Keller gebaut mit gesondertem Sumpfpumpenschacht wegen der Überflutungsgefahr bei starken Regenfällen. Das Erdgeschoß wurde mit Einziehen von starken Stahlträgern ebenfalls völlig umgebaut, damit zum einen ein großer Schulungs- und Versammlungsraum entstand, zum anderen auch der Dachboden zur Lagerung des vereinseigenen Zeltes für das Fischerfest benutzt werden konnte. Aufgewandtes Geld des Vereins ca. DM 18.000,--, und ca. 1.400 Arbeitsstunden.

Frühjahr 84

Zwischen dem 25.04. und dem 13.06.1984 fand erstmals eine " Große Wasserschau " an der Ammer mit allen Zuflüssen statt. Die daran Beteiligten waren: Wasserwirtschaftsamt Kirchheim/Teck, Tiefbauamt der Stadt Herrenberg, Wirtschaftskontrolldienst Böblingen, Angelsportverein Herrenberg, BUND-Böblingen, Umweltschutzamt und Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt Böblingen, der Gewässerschutzbeauftragte des Landes, Landwirtschaftsamt Herrenberg und das Regierungspräsidium Stuttgart mit der dafür zuständigen Fischereibehörde. Dabei wurde jegliche Einleitung in das Gewässer zurück bis zum Verursacher untersucht und bei Beanstandungen soweit möglich eine sofortige Behebung veranlaßt. Ob Gartenparzellen, Aussiedlerhöfe, Reitställe, Mühlen, Steinbruchunternehmen, Gärtnereien, Sägewerk, Bauernhöfe in Haslach und im Ammertal, d.h. alle angrenzenden und sich im Gewässereinzugsbereich befindlichen Grundstücke, von denen jetzt und in Zukunft eventuelle Gewässerverunreinigungen ausgehen könnten, wurden intensiv begutachtet. Desgleichen wurde das Bachprofil, der Bachgrund, der Bachverlauf, evtl. Stauhöhen, die Wasserqualität, die Uferbepflanzung untersucht und auf Verbesserungsmöglichkeiten hingewiesen. ( Der Bericht dazu umfaßt 22 Seiten. Die Gewässergüteklasse wurde hierbei überwiegend mit Klasse II, teilweise aber auch noch mit Stufe III ( kritisch belastet eingestuft ).

19. Sep 84

2. Großes Fischsterben in der Ammer, die sich von dem früheren in 1982 noch nicht richtig erholt hatte. Aufgrund einer Einleitung von flüssigem Bitumen aus der Mischanlage der Firma Morof im Steinbruch Herrenberg in die städtische Kanalisation, kam es beim Aushärten zu einer Verstopfung wiederum auf Höhe des Regenüberlaufes bei der 3. Ammermühle. Dies bedingte einen erneuten starken Fäkalieneinlauf in die Ammer und führte in Folge davon durch Sauerstoffzehrung und Nitritvergiftung zu einem Forellensterben in einer Größenordnung von ca. DM 10.000,-- für den Herrenberger Verein. Die Hauptlaichplätze der Bachforelle im Oberlauf der Ammer wurden erfreulicherweise durch diese Schädigungen nicht betroffen. Sie zeigen deutlich die inzwischen merklich verbesserte Wasserqualität der Ammer, ohne die eine Bachforelle niemals ablaichen würde. In diesem leider begrenzten Bereich kann sogar von einer Güteklasse I ausgegangen werden, wie chemische und biologische Daueruntersuchungen des Vereins aufzeigen.

01. Mrz 85

Übernahme der Bachpatenschaften für die Ammer und alle Zuflüsse, übertragen von der Stadt Herrenberg und für den Fischbach mit seinem Zufluß Sommerbach, übertragen durch das staatliche Forstamt Herrenberg. Bei den Bachpatenschaften geht es in Form und Inhalt um die Möglichkeiten, wie Bürger sich für Gewässer in ihrer Umwelt einsetzen können und damit die Gemeinden bei ihrer Gewässerunterhaltsverpflichtung unterstützen können. Die hierbei gegebenen Möglichkeiten gehen von der Beobachtung der Gewässer über das Bepflanzen der Ufer samt der weiteren pflegerischen Begleitung bis zur Säuberung der Gewässer und Ufer. Da all dies die ureigensten bereits in der Satzung des Vereins als Aufgaben enthaltenen Aktivitäten sind, mit denen sich der Angelsportverein das ganze Jahr über sowieso beschäftigt, war es eine Selbstverständlichkeit, daß der vorhandene Idealismus, die Ausdauer, die erforderliche Phantasie verbunden mit der entsprechenden Gründlichkeit und vorhandener Sachkenntnis hier zum Zuge kamen. Gewünscht war hier - zunächst auch von Seiten des Vereins - die Einbindung des Schickhardt-Gymnasiums ( vor allem wegen des Gymnasiumsteiches ) und der Ortsgruppe Herrenberg des BUND. Dies funktionierte jedoch nur sehr bedingt, da beide Gruppierungen nach kurzer Zeit merkten, daß diese Tätigkeit doch mit " Arbeit " verbunden war, und nicht das " Reden " im Vordergrund stand. Erst ab 1989 gab es wieder die Möglichkeit einer stärkeren und erfolgreichen Einbindung von Herrenberger Schulen in die anstehenden Umweltschutzaufgaben. Für unseren Verein war all dies eine Selbstverständlichkeit, die mit unserem Verständnis für Natur und Umwelt und den Aufgaben, die wir übernommen haben, in jeder Hinsicht übereinstimmten. Die Verantwortung für alle Lebewesen im und am Gewässer, der Schutz und die Förderung aller Lebensgemeinschaften im und am Gewässer, die Schaffung, Hege und Pflege von Refugien für gefährdeteTier-, insbesondere Fischarten, die Erhaltung und Wiederherstellung von Biotopen, die dies alles ermöglichen, all dies ist es, was den Angelsportverein Herrenberg seit seiner Gründung bewegt und umtreibt und seine Auffassung von einem aktiven Natur- und Umweltschutz beinhaltet.

18. Sep 85

Besichtigung der neuen Herrenberger Kläranlage mit dem Leiter des städt.Tiefbauamtes, Herrn Braitmaier und dem damaligen Leiter der Kläranlage Herrn Holder, insbesondere mit der Vorstellung des hier erstmals in der Bundesrepublik eingesetzten zentralen Steuerungssystems für die inzwischen verschiedenen im Stadtgebiet gebauten Regenrückhaltebecken. Diese Regenrückhaltebecken waren zunehmend erforderlich geworden, um die geforderte Verbesserung der Oberflächengewässer zu erreichen und zu gewährleisten. Neben den gesetzlich geforderten notwendigen Maßnahmen in dieser Richtung, wurden diese Maßnahmen sicherlich auch noch durch die fischereilichen Schäden in der Ammer verstärkt angeschoben ( Versicherungsrechtliche Bestimmungen ).

22. Feb 86

Vorstandsneuwahlen: 1.Vors. Werner Feil, 2. Vors. Gerhard Schmidt, Kassier Marianne Diedler, Schriftführer Erich Trentl, Gewässerwart Karl Endlicher, Jugendwart Lothar Motzke

Frühj. 86

Pflanzaktion entlang der Ammer im Rahmen der Bachpatenschaftsaufgaben des Angelsportvereins Zwischen den Ammerquellen und der früheren "B 14" wurden ca. 60 gewässerund standortgerechte Sträucher und Büsche zum Zwecke der Verbesserung des Lebensraumes am Wasser durch die Mitglieder des Vereins gepflanzt. Kosten ca. DM 360,-- , Arbeitsstunden ca. 70 Std.

13. Okt 85

Versuchsbesatz in der Ammer mit Bach-Saiblingen

07. Mrz 89

Verleihung des 1. Umweltschutzpreises gestiftet von der Stadt Herrenberg und dotiert mit DM 1.000,-- Verliehen für die intensiven und jahrelangen Bemühungen des Vereins um die Herrenberger Gewässer und die damit verbundenen hervorragenden Leistungen im Natur- und Umwelt- und Artenschutz auch im Rahmen der übernommenen Bachpatenschaft.

im März 89

Damm- und Auslaufsicherung des Eisweihers Unterspülungen sorgten für die Gefahr eines Dammbruches, die schnell behoben werden mußten. Mit schwerem Gerät und starkem Personeneinsatz wurden ein Uferausbau mit Natursteinen gewählt, damit dadurch auch Unterschlupfmöglichkeiten für allerlei Tierarten und Nischen für Wasser- und andere Pflanzen geschaffen werden konnten. Ferner wurden Sträucher angepflanzt. Arbeitszeiten der Mitglieder ca. 560 Std. Die Lastwagen, Schaufellader und sonstigen Geräte und Maschinen wurden dem Verein kostenlos durch befreundete Unternehmen zur Verfügung gestellt.

24. Mrz 89

1.Testbesatz des Aischbaches mit Kleinfischen der "Roten Liste" insbesondere Gründlinge ( sie haben sich gut entwickelt )

04. Okt 89

Multivision - Dia - Show in der Volkshochschule Herrenberg Eine Vorstellung des Vereins, seiner Gewässer und der durchgeführten und geplanten Umweltschutzmaßnahmen, insbesondere des für 1989 noch geplanten Großprojektes der " Aischbach - Wiederbelebung " samt ökologischer Aufwertung des Baches und der ufernahen Umgebung. Im Rahmen der übernommenen Bachpatenschaft ging es bei diesem "Aischbach"- Projekt des Vereins um die Wiederbelebung dieses Ammerzuflusses durch Besatz mit Kleinfischen der "Roten Liste" im Zusammenhang mit Putzarbeiten, örtlichen kleineren Aufstaumaßnahmen, Herstellung einer "rauhen" Sohle in dem bisherigen reinen und glatten Kanalbett, dem Einbringen von Wasserpflanzen und dem Bepflanzen der Ufer mit standortgerechten Gehölzen im Bereich vom Bahndamm bei der Fröbelschule bis zum Gelände der alten Kläranlage am Raistinger Weg. Diesem bisher völlig lebewesenfreien Abwasserkanal im Stadtgebiet sollte wieder zu einem natürlich belebten Gewässer mit auch ansprechenden Ufern und Randzonen verholfen werden. In einer umfangreichen Dokumentation mit Fotos, Biotopkartierungen, maßstabsgetreuen Pflanzplänen, Gewässeruntersuchungsberichten, "Ist"- Zustandsberichten und "Soll"- Ziel - Formulierungen wurde auf 130 Seiten in Buchform das Projekt intensiv geplant, begleitet und kontrolliert. Aufgewandte Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder = 541 Std. Die Kosten für die Pflanzen betrugen für den Verein ca. DM 3.000,-- .

14. Okt 89

Beginn der Pflanzaktionen am Aischbach zusammen mit der Volkshochschule Herrenberg und verschiedenen Herrenberger Schülern.

Okt/Nov.89

Weiterer Besatz des Aischbaches mit Fischen der "Roten Liste". 150 Schmerlen, 3.000 Moderlieschen, 5.000 Elritzen, 1.500 Gründlinge mit Besatzkosten durch den Verein von ca. DM 5.000,-- . Die Pflanz- und Besatzaktion im Aischbach wurde teilweise auch in Anwesenheit des Herrenberger Oberbürgermeisters Dr. Volker Gantner durchgeführt, was auch für die allgemeine Öffentlichkeit den Stellenwert solcher Naturschutzmaßnahmen aufzeigt. Obwohl sicher viele dieser Kleinfische sich im Laufe der Jahre auch weiter bachabwärts und in die Ammer verzogen haben, konnte bei einem - durch chemische Einleitungen im Juni 2001 bedingten Fischsterben im Aischbach - festgestellt werden, daß sich doch ein hervorragender Bestand, der sich im wesentlichen durch natürliches Ablaichen selbst regulierte, erhalten und durchgesetzt hat. Der Schaden in 2001 beläuft sich auf ca. DM 2.000,-- . Ein Neubesatz mit diesen teilweise sehr schwer erhältlichen Kleinfischen ist durch den Verein für 2002 geplant.

10. Jan 90

Verleihung des Umweltschutzpreises 1989, gestiftet von der Volksbank Herrenberg e.G. und dotiert mit DM 5.000,-- . Vergeben wurde der Preis für eine vorbildliche Gemeinschaftsleistung im Umweltschutz an engagierte Bürger oder Gruppierungen. Grundlage dafür war neben den Gesamtaktivitäten des Vereins insbesondere das umfangreiche und auch hervorragend dokumentierte " Aischbach-Projekt ", das im Rahmen einer Feierstunde in einer beeindruckenden Dia-Show auch der Öffentlichkeit vorgetragen wurde. All diese Maßnahmen des Vereins sind im Sinne einer dringend notwendigen Sensibilisierung des Umweltbewußtseins der Öffentlichkeit für all diese gegebenen und künftigen Probleme zu sehen.

27. Jan 90

Otto Weinberg wurde auf der Jahreshauptversammlung zum Ehrenmitglied des Vereins aufgrund seiner hervorragenden Verdienste um den Verein ernannt.

28. Apr 90

Aktive Mitarbeit des Vereins bei der Protestaktion gegen eine evtl. in Herrenberg-Gültstein geplante Sondermüll-Verbrennungsanlage mit Groß-Plakat-Aktion und Demonstrations-Marsch.

01. Okt 90

Einrichtung eines Ausstellungsstandes auf der Herrenberger Herbstschau v. 12. - 15.10.1990 zum Zwecke der Öffentlichkeitsaufklärung über Gewässerschutz und damit verbundene Vereinsaktivitäten. Laufende Dia-Projektionen, Wasserprobenuntersuchungen ( eigene und von Besuchern mitgebrachte ) mit sofortigen PC-Auswertungen, Aquarium mit heimischen Fischen und laufende Fach-Beratungen von Besuchern. Information von Besuchern über alles Leben in und am Gewässer, insbesondere bezogen auf den Herrenberger Raum und die gemachten und anstehenden Betätigungen des Angelsportvereins.

Herbst 90

Vorstellung eines neuen Umwelt/Arbeitsprogrammes des Vereins im Rahmen einer VHS - Veranstaltung in Herrenberg - O`Jesingen betreffend den dortigen " Feuerlöschteich " Der alte Feuerlöschteich in O`Jesingen war total verschlammt aufgrund einer übermäßigen Phytoplankton-Produktion ( ca. 1,2 m zäher Faulschlamm ). Er wies sehr hohe Nitrit- und Nitratbelastungen auf. Der Sauerstoffgehalt war ebenfalls äußerst niedrig. Planung: Umgestaltung in ein lebendiges und ansprechendes Biotop. Die Planung lief bereits seit Frühjahr 1990, die Umsetzung erfolgte im Winter 1990/ 1991 mit Abschluß im Spätsommer 1991. Der Weiher ( ohne Ablaß ) wurde zunächst leergepumpt, wobei die Freiwillige Feuerwehr O`Jesingen sehr behilflich war, da der zähe Schlamm erst stark verdünnt werden mußte, damit die Pumpen ihn überhaupt aufnehmen konnten. Der See wurde dann erst mit Branntkalk desinfiziert. Danach erfolgten erhebliche Uferbefestigungen und die in verschiedenen Ebenen angelegten Flachwasser-/ Biotop-Rückzugszonen für Amphibien und sonstige Wassertiere. Dieser Flachwasserbereich wurde dann naturgerecht und standortgetreu bepflanzt. Dieser Teich ist kein Angelteich, sondern dient nur in kleinem Maße - im Rahmen der Biotopabrundung - als Gewässer für einige kleine Karpfen. Die Planung und detaillierte Ausführung wurde ebenfalls in einer 26 - Seiten starken Dokumentation mit Fotos, Gewässer-Untersuchungsbefunden, Pflanzlisten und Gesamtgestaltungsplan niedergelegt.

06. Okt 91

Die fertige neue Teichanlage wurde in einer kleinen Feier der O`Jesinger Bevölkerung vorgestellt. Eigenleistung des Vereins = 667 Arbeitsstunden. Die Materialkosten von ca. DM 5.000,-- wurden freundlicherweise von der Stadt Herrenberg übernommen.

25. Jan 92

Verleihung der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg an den 1. Vorsitzenden des Angelsportvereins Werner Feil für die ehrenamtliche langjährige und sehr erfolgreiche Vereinstätigkeit und das starke Dauer-Engagement im Natur- und Umweltschutz, überreicht durch den Oberbürgermeister der Stadt Herrenberg Herrn Dr. Volker Gantner. dito: Vorstandsneuwahlen: 1. Vors. Werner Feil, 2. Vors. Gerhard Schmidt, Kassier Marianne Diedler, Gewässerwart Karl Endlicher, Schriftführer Christian Schütz, Jugendwart Lothar Motzke

31. Jan 92

Verleihung des vom Landkeis Böblingen ausgelobten Umweltschutzpreises für 1991, der mit DM 1.000,-- dotiert war, anläßlich einer Feierstunde im Landratsamt Böblingen und überreicht durch den Landrat Dr.Heeb. Der langjährige Einsatz des Vereins im Umweltschutz, die übernommenen Aufgaben in der Gewässerrenaturierung im Rahmen der Bachpatenschaft und die Besatzmaßnahmen mit den gefährdeten Kleinfischarten in Ammer, Aischbach und Feuerlöschteich waren die Begründung für die Preisvergabe.

28. Apr 92

Verleihung des 2. Umweltschutzpreises der Stadt Herrenberg im Rahmen der Gemeinderatsitzung durch den Oberbürgermeister Dr. Gantner, dotiert mit DM 1.000,-- . Grund: Engagement des Vereins bezüglich der naturnahen Umgestaltung und Renaturierung des Feuerlöschteiches in O`Jesingen. Sommer 92 Unterstützung der "Umwelt-AG" der Vogt-Heßschule mit sinnvollem Infomaterial und Büchern durch den Verein im Wert von DM 500,-- zur Unterstützung / Förderung der Jugendarbeit bereits in der Schule.

27. Aug 92

Gründungsversammlung der Angelvereine im Kreis Böblingen wegen Gründung einer " Arbeitsgemeinschaft aller Angelvereine im Kreis Böblingen " auf Anregung des ASV Magstadt e.V. Ziele: Förderung der Zusammenarbeit der Vereine im Kreis Böblingen und der individuellen Vereinsarbeit durch laufende Sitzungen der Vorstände, Gewässerwarte und Jugendleiter mit Besprechungen der laufenden Probleme, Überlegungen zur Lösung individueller oder gemeinsamer Probleme mit Vertretung der Vereine nach außen zur Wahrung gemeinsamer Interessen oder auf Antrag auch individueller Interessen. Insbesondere betreibt die " Arge " eine rege Öffentlichkeitsund Pressearbeit im Sinne der Vereine im ganzen Kreisgebiet. Sie war damit richtungsweisend für verschiedene andere Kreise in unserer Umge-. bung. Der Angelsportverein Herrenberg war mittragendes Gründungsmitglied und hat sich auch in den ganzen Jahren des Bestehens der Arge immer tatkräftig für die Verwirklichung der Ziele eingesetzt und auch durch aktive Mitarbeit in der Vorstandschaft über viele Jahre diese wichtige Arbeit mitunterstützt. Der "Arge" gehören 16 Vereine im Kreis Böblingen an mit über 1.500 Anglern, die jährlich ca. 30.000 / 35.000 Arbeitsstunden im Umweltschutz zur Hege und Pflege der Gewässer ehrenamtlich ableisten. Diese sehr engagierte Institution ( man trifft sich regelmäßig mehrmals im Jahr zu umfassenden Arbeitssitzungen ) hat sich auch in den ersten Jahren ihres Bestehens hervorragend bewährt und ist aus der Arbeit der angeschlossenen Vereine im Sinne einer übergreifenden, die einzelne Vereinsarbeit ergänzenden regionalen "Außenarbeit" nicht mehr wegzudenken.

08. Dez 93

2. und letzte Wasserschau an der Ammer Teilnehmer: Tiefbauamt der Stadt Herrenberg, Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz in Kirchkeim/Teck, der Fischereisachverständige des Regierungspräsidiums Stuttgart, Umweltschutzamt des Landkreises Böblingen und Angelsportverein Herrenberg. Der 11 - seitige Bericht bestätigt die deutliche Verbesserung des Gewässers in eine durchgehende Gewässergüteklasse II .

11. Feb 94

Baugenehmigung für einen Erweiterungsbau an dem bestehenden Vereinsheim mit Einbau von 2 Kellerräumen, einer großen Küche und einer modernen Toilettenanlage. Der Anbau wurde ausschließlich in Eigenleistung des Vereins bewältigt. Dabei wurden rund 2.500 Arbeitsstunden erbracht. Die Spitzenleistungen einiger Mitglieder beliefen sich bis auf 200 Mannstunden. Der Kapitaleinsatz des Vereins lag bei ca. DM 28.000,-- . Der Umbau wurde hinsichtlich der Küche zum 16.12.94 fertig und eingeweiht. Der Kellerausbau wurde dann im Juni 1995 gerade rechtzeitig zum alljährlichen Fischerfest ebenfalls fertiggestellt.

20. Jan 96

Vorstandswahlen: 1.Vors. Werner Feil, 2.Vors. Rainer Dannemann, Kassier Jürgen Niehage, Gewässerwart Joachim Braitmaier, Schriftführer Christian Schütz, Jugendwart Lothar Motzke

dito:

Karl Endlicher wurde für seine großartige Leistung und seine aufopferungswürdige 20 - jährige Tätigkeit als Gewässerwart und "Der Mann für Alles" die goldene Ehrennadel des Vereins überreicht. Gerhard Schmidt erhielt für seine 20 - jährige Tätigkeit als 2. Vorsitzender des Vereins die silberne Ehrennadel verliehen.

Febr/März

Der Damm am Eisweiher mußte grundlegend saniert werden. Bisamratten hatten den Damm weitgehend unterhöhlt und das Wasser hatte den Damm teilweise stark ausgespült, so daß die Sicherheit auf längere Sicht nicht mehr gegeben war. Mit großen Steinblöcken wurde das gesamte Ufer neu gesetzt, befestigt und neu bepflanzt. Die Arbeiten wurden durch den Verein unter fachmännischer Leitung des Landschaftsgärtners Braitmaier aus Herrenberg ausgeführt. Die Bagger- und Steinkosten wurden von der Stadt Herrenberg übernommen. Der Arbeitsaufwand des Vereins lag bei ca. 340 Std.

Frühj. 2000

Der Sturm " Lothar " hat in und an den Gewässern des Vereins erhebliche Schäden verursacht, insbesondere durch umgestürzte Bäume. Erhebliche Arbeitseinsätze waren erforderlich, um die abgebrochenen Äste und Bäume zu entfernen und größtenteils zu entsorgen. Alleine im Sommertalweiher lag etwa 1 Dutzend ca. 20 / 25 m lange Bäume im Wasser. Die Forstverwaltung sah in 2000 keine Chance zu Aufräumarbeiten. Da der Verein deshalb für ein ganzes Jahr hätte auf das Fischen verzichten müssen, haben die Vereinsmitglieder in Ab- und Übereinstimmung mit der Forstverwaltung die Bäume selbst mit Seilwinden in Handarbeit herausgezogen und in mehreren Volltages - Arbeitseinsätzen entfernt ( ca. 250 Std. ).

20. Jan 01

Vorstandswahlen 1.Vors. Christian Schütz, 2.Vors. Rainer Dannemann, Kassier Dieter Hohenstein, Gewässerwart Erich Trentl, Schriftführer Reinhold Oswald, Jugendleiter Lothar Motzke.

dito:

Dem Gründungs- und 25 - jährigen 1. Vorsitzenden Werner Feil wurde in Anerkennung seiner Verdienste um den Angelsportverein Herrenberg e.V. der Titel " Ehrenvorsitzender " verliehen.

1996 - 2001

Ansonsten fand in den Jahren 1996 - 2001 nach all den schwierigen und die Mitglieder auch zeitlich und kräftemäßig sehr stark belastenden Aufbaujahren - und die Arbeiten und Anstrengungen waren, wie im Rückblick ersichtlich, nicht gerade wenige - erst einmal eine gewisse Beruhigungs-/Konsolidierungsphase statt. Es stand das eine oder andere Mal auch wieder das Fischen, gemeinsame Angelausflüge in die nähere Umgebung zu befreundeten Vereinen oder auch auf die Ostsee, die verstärkte Jugendarbeit ( der Verein hat heute eine sehr aktive Jugendgruppe mit 15 Mann ), die Geselligkeit etc .. . wieder zunehmend mehr im Vordergrund. Es muß jedoch ausdrücklich festgehalten werden, daß dies nicht bedeutet, daß sich die Vereinsmitglieder auf die faule Haut legten. Die laufenden Gewässerputzeten fanden natürlich weiter statt. Es wurden Elektrobefischungen zur Zählung und Messung der Fische in einzelnen Gewässer durchgeführt. Unterrichtsabende mit Videos und Filmen zur fachlichen Information und Weiterbildung hinsichtlich der Fischerei und der damit verbundenen Umweltschutzaufgaben gehörten zum Programm, ebenso wie laufende Gewässeruntersuchungen, Kontakte mit Schulen, etc.., etc.. . Im geselligen Bereich fanden regelmäßig jährliche Fischerfeste statt. Diese waren nicht nur aufgrund der angebotenen und im großen Umkreis bekannten und geschätzten geräucherten und gebackenen Forellen immer gut besuchte Feste mit einem gemütlichen, familiären Touch und kindergerechter Spielplatznähe, sie waren für den Verein auch eine wichtige Attraktion im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit. Und was fast noch wichtiger war, waren die erzielten Einnahmen, die zusammen mit den Mitgliedsbeiträgen dringend notwendig waren, um all die geleisteten Arbeiten, die Fischbesatzmaßnahmen, also zusammengefaßt die Natur- und Umweltschutzmaßnahmen des Vereins in den ganzen Jahren ermöglichten. Die Mitgliederzahl des Vereins betrug in diesen Jahren durchschnittlich 65-70 Mann. Die Mitglieder des Vereins erbrachten in all den Jahren seit der Gründung durchschnittlich pro Jahr ca. 1.500 Arbeitsstunden für Umwelt- und Naturschutzarbeiten. In den 25 Jahren des Bestehens des Vereins führt dies zu der stattlichen Zahl von ca. 38.000 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit für den Natur- und Umweltschutz. Ein Ergebnis, auf das die Mitglieder des Vereins und ihr langjähriger Vorsitzender sehr stolz sind.

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In diesen Jahren leider verstorbene Mitglieder:

Der Angelsportverein Herrenberg e.V. wird sie immer in ehrendem Andenken behalten. Sie waren überzeugte und engagierte Mitglieder des Vereins, der ihnen sehr viel zu verdanken hat. Ihre Freundschaft war uns sehr viel wert.

in 1991 Günter Egeler in 1992 Fritz Weinhold, in 1996 Alois Heger in 1999 Fritz Sindlinger in 2000 Franz Endlicher

Herrenberg, im November 2001

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